Schöner Arbeiten? Zumindest im Bezug auf das Einstiegsgehalt sind Startups traditionellen Firmen hinterher. Bild: AFP/Patricia de Melo Moreira

Einstiegsgehalt in Startups bei 31 400 Euro

Eine neue Studie hat die Einstiegsgehälter in Startups analysiert. Das Ergebnis ist ernüchternd.

Flache Hierarchien, flexible Arbeitszeiten und moderne Büros – der Jobeinstieg in einem Startup bietet viele Vorteile. Das Einstiegsgehalt kann jedoch etwas geringer ausfallen als bei etablierten Unternehmen. Wer als Junior in einem Startup einsteigt, verdient durchschnittlich 31 400 Euro Jahresgehalt brutto. Mitarbeiter mit mehr Verantwortung verdienen auf dem Senior-Level rund 46 500 Euro im Jahr. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter rund 150 Startup-Gründern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Viel Geld fürs Produkt, wenig fürs Personal

„Startups erwirtschaften oft noch keine oder nur geringe Umsätze und müssen viel Geld in ihr Produkt investieren, für Personalkosten gibt es deshalb weniger Spielraum als bei etablierten Unternehmen“, sagt Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp. „Dafür hat man in Startups die Chance, technologische Innovationen von einem sehr frühen Zeitpunkt an maßgeblich mitzugestalten und sammelt damit in kurzer Zeit Berufserfahrungen, die anderswo auf dem Einstiegslevel nicht möglich sind. Hinzu kommt die Möglichkeit einer Beteiligung am Unternehmenserfolg, der sich nicht monatlich auf dem Gehaltszettel zeigt.“

Mit der Berufserfahrung steigt auch in Startups das Gehalt. So verdienen Fachkräfte in leitender Funktion rund 55 800 Euro, während das Brutto-Einkommen auf dem C-Level im Schnitt 71 400 Euro jährlich beträgt.

Eltern würden Kindern abraten, ein Startup zu gründen

Deutsche Eltern sind allerdings von Startups nicht besonders überzeugt. Sechs von zehn Eltern schulpflichtiger Kinder (63 Prozent) würden ihrem Kind zumindest abraten, ein Startup zu gründen. 34 Prozent würden dabei auf jeden Fall gegen einen solchen Schritt plädieren, 29 Prozent geben an, sie würden eher abraten. Auf der anderen Seite würde rund jeder Vierte (23 Prozent) die Gründung eher empfehlen, acht Prozent würden auf jeden Fall dazu raten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter Eltern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Tsp