Womit verbringen Männer und Frauen ihren Tag? Einige Klischees werden leider bestätigt.

Datenspiegel #8: Frauenarbeit und Massaker

Zum Internationalen Frauentag liefern Daten ernüchternde Fakten. Außerdem: Welche Rolle spielte die australische Regierung bei den Massakern gegen die Ureinwohner?

Überall auf der Welt versuchen Medien, mit Datenanalysen, Infografiken und Crossmedia-Geschichten, den Journalismus weiterzudenken. An dieser Stelle sammelt das Team des Tagesspiegel Innovation Lab seine Lieblingsgeschichten – jede Woche. Diesmal mit Gleichberechtigung am Arbeitsmarkt, .

Internationaler Frauentag – wie steht es um die Lebenszeit?

Gleich mehrere Datengeschichten in dieser Woche befassen sich mit dem Thema Geschlechtergerechtigkeit. Eine beeindruckende Visualisierung von flowingdata.com zeigte zum Internationalen Frauentag den Tagesablauf von Männern und Frauen in den USA und kommt dabei ganz ohne Farbklischees aus. Aber die Lebenswelt sieht noch immer wesentlich klischeehafter aus: Frauen bleiben demnach noch immer eher zu Hause, Männer gehen häufiger arbeiten. Andere Bereiche wie Bildung und Freizeit sind inzwischen aber recht ausgeglichen.

Internationaler Frauentag – wie steht es um den Lohn?

Niederbayern ist die traurige Spitze bei der Ungleichbezahlung. Screenshot Tsp von waz.de

Leider wundern die Ergebnisse von Funke Interaktiv zum Gender-Pay-Gap in Deutschland nur wenig: Frauen verdienen immer noch deutlich weniger als Männer. Trauriger Spitzenreiter der Ungleichbezahlung ist ein Landkreis in Niederbayern, in dem Frauen im Schnitt 1.722 € weniger Gehalt im Monat bekommen. Interessanterweise ist es im ehemaligen Osten meist anders – selbst 30 Jahre nach dem Mauerfall.

Australien: Massaker an der indigenen Bevölkerung

Die Massaker wanderten mit den Siedlern ins Innere des Kontinents. Screenshot: Tsp von theguardian.com

Der australische Guardian beschäftigt sich mit den Massakern der europäischen Siedler an der australischen indigenen Bevölkerung. Anhand einer interaktiven Karte wird nachvollziehbar, wie die europäischen Siedler immer weiter über den Kontinent zogen und Ureinwohner auf dem ganzen Kontinent töteten. Traurige Erkenntnis dabei: Die Massaker fanden bis weit ins 20. Jahrhundert hinein statt. Und dass mit Beteiligung der australische Regierung.