Bahn startet Accelerator mit Plug and Play aus dem Silicon Valley
In den Gewölben der Jannowitzbrücke hat die Deutsche Bahn am Donnerstag ihr neues Förderprogramm für Startups vorgestellt. Beyond 1435, eine Anlehnung an die Spurbreite der Schienen, ist eine Kooperation mit dem nach eigenen Angaben größten Accelerator der Welt, Plug and Play. In dessen Zentrale im Silicon Valley haben Firmen wie Paypal oder Dropbox ihren Anfang genommen. Für die erste Förderrunde zum Thema Smart Cities können sich aktuell (bis zum 12. März) Firmen bewerben. Sie bekommen dann 25.000 Euro, einen Büroplatz in Berlin für 100 Tage und Zugang zu Daten und Experten der Bahn.
Die Deutsche Bahn verspricht sich von dem Programm einerseits neue Mobilitäts- und Logistikideen. Andererseits soll das Programm mittelfristig Geld einbringen. Denn der neue Investment-Arm der Bahn, DB Digital Ventures, garantiert den Startups nach den 100 Tagen ein Nachfolgeinvestment. Man wolle dabei aber keinen Einfluss auf die Gestaltung der Startups nehmen, erklärte DB Digital Ventures. Das Programm ist schon der zweite Accelerator der Bahn in Berlin neben der DB Mindbox, wo Kontakte zu 400 Startups gepflegt werden.
Die Eröffnung von Beyond 1435 ist Teil eines größeren Trends, bei dem Konzerne versuchen, von den Ideen der Startups zu profitieren. So betreibt die Telekom den Hubraum in der Winterfeldtstraße, die Lufthansa ein Innovation Hub in der Rosenthaler Straße und SAP den Data Space in der Rosenthaler Straße. Die Pharmafirmen Bayer und Pfizer sind auch dabei. Und Axel Springer arbeitet ebenfalls mit Plug and Play zusammen in ihrem Accelerator an der Markgrafenstraße, Microsoft hat seinen Unter den Linden und die stadteigene Wista Management sucht im A2 Accelerator in Adlershof nach Startups für die Zukunft der Energieversorgung.