Buhlen um Abwanderer. Neben Frankfurt will auch Berlin Fintechs anziehen, die nach dem Brexit aus London abwandern. Foto: dpa/Boris Roessler

Berlin soll Fintech Hub werden

Digitalisierung steht auf der Prioritätenliste der neuen Regierungskoalition ganz oben – nicht nur in der Wirtschaftspolitik.

Nach dem Brexit-Votum ist die Konkurrenz um Fintechs groß, sowohl Frankfurt am Main als auch Berlin buhlen um die innovativen Unternehmen aus dem Bankensektor, die womöglich aus London wegziehen wollen. Im Rahmen der Digital-Hub-Initiative will die Bundesregierung nun beide Städte als Fintech-Standorte stärken. Berlin ist jedoch bundesweit die einzige Stadt, die im Rahmen der Initiative ebenfalls Hub für einen zweiten Bereich werden soll, nämlich für das Internet der Dinge.

„Als Berliner Wirtschaftsverwaltung waren wir mit unserer Bewerbung erfolgreich, weil Berlin schon heute dank seiner vibrierenden Startup-Szene, der zahlreichen Digitalzentren, Inkubatoren und Maker Labs einen exzellenten Ruf als Tech-Hub genießt. Mit der Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums erhält der Digitalstandort nun einen weiteren Schub“, sagte Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU).

Insgesamt soll es fünf Hubs geben, wie die digitalen Ökosysteme genannt werden, in denen deutsche und internationale Startups, Wissenschaftler, Investoren und etablierte Unternehmen miteinander kooperieren und sich so gegenseitig stärken sollen. Neben Berlin und Frankfurt gehört auch München dazu, das sich mit einem Hub auf Mobilität konzentrieren soll. Hamburg und Dortmund sollen einen Schwerpunkt auf die Digitalisierung der Logistikbranche legen.

„Mit der Hub-Initiative wollen wir nicht nur die Hubs mit ihren Startups und die etablierten Unternehmen stärker zusammenbringen. Deutschland soll dadurch als Gründerstandort noch attraktiver werden. Unser Ziel ist es, Gründer, junge Unternehmen, Investoren und Fachkräfte für Deutschland zu gewinnen“, sagte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zum Start der Initiative.