Wie kommt man zum Mond? Gelöst hat das Problem zuerst der wenig bekannte Flugzeugingenieur John C. Houbolt. Screenshot Tagesspiegel von Spiegel Online

#Datenspiegel 24: Reise zum Mond

Die erste Mondlandung ganz genau erklärt – Schritt für Schritt. Außerdem: Wie der Klimawandel sichtbar wird.

Überall auf der Welt versuchen Medien, mit Datenanalysen, Infografiken und Crossmedia-Geschichten, den Journalismus weiterzudenken. An dieser Stelle sammelt das Team des Tagesspiegel Innovation Lab seine Lieblingsgeschichten – jede Woche. In diesem 24. Datenspiegel geht es um die erste bemannte Mondlandung, wie Bäume pflanzen das Klima retten könnte und warum wir uns damit vielleicht beeilen sollten.

Reise zum Mond

Am 16. Juli jährt sich die erste bemannte Mondlandung zum 50. Mal. Aus diesem Anlass widmet Spiegel Online der bemannten Mondfahrt ein multimediales Spezial. Wenn Sie wissen wollen, wie Neil Armstrong die Eagle vorbei an autogroßen Gesteinsbrocken sicher auf der Mondoberfläche abgesetzt hat, warum Wernher von Braun es nie zum Mond geschafft hätte und was Raumfahrt und Döner miteinander zu tun haben, sollten sie hier klicken.

Zusätzlich gibt es von National Geographic eine Übersicht über alle geglückten und gescheiterten Mondlandungen - mit und ohne Menschen.

Auch eine wichtige Frage: Wie hoch kann man denn nun springen auf dem Mond? Und wie hoch käme man auf den anderen Trabanten unseres Sonnensystems? Diese und ein paar weitere Antworten finden Sie hier.

Damals hätten es übrigens die meisten Menschen lieber gesehen, wenn die immensen Summen, die die Raumfahrt verschlang, in den Umweltschutz investiert worden wären.

Kraft des Waldes

39 Prozent seiner Waldfläche hat Portugal zwischen 2001 und 2017 verloren. Screenshot: Tsp von theiet.org.

Nun, 50 Jahre später, sagt der Generaldirektor der ESA, Johann-Dietrich Wörner auf der re:publica, dass nicht nur der Mond, sondern auch die Lösung des Klimawandels im All liegt. Geht das vielleicht auch ohne Raketen?

Zwei Drittel des Kohlenstoffs, der seit Beginn der Industrialisierung zusätzlich in die Atmosphäre gelangte, könnte mithilfe von Aufforstung gespeichert werden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die vergangene Woche im Fachmagazin Science veröffentlicht wurde und bereits zwei Tage zuvor auf der Bundespressekonferenz vorgestellt wurde.

Doch aktuell schrumpfen weltweit die Waldflächen. The Institution of Engineering and Technology hat das zusammen mit Global Forest Watch ausgewertet und auf einer interaktiven Weltkarte visualisiert. Allein Deutschland hat zwischen 2001 und 2017 knapp 600.000 Hektar Wald verloren.

Fairerweise muss man sagen, dass alle diese Studien auf Satellitenbildern basieren. Ganz ohne Raumfahrt wäre das mit dem Umweltschutz also schwer.

Schwindendes Eis

Auch die Kanadischen Dauerfrostböden tauen auf. Screenshot: Tsp von Zeit Online.

Besagter Kohlenstoff gilt als Hauptverursacher des Klimawandels. Und dessen Folgen werden inzwischen immer sichtbarer. Mithilfe von Satellitenbildern der letzten 20 Jahre zeigt Zeit Online, dass sich das Abschmelzen des grönländischen Eisschilds oder auch die Gletscher im Himalaya immer weiter beschleunigen.

Das große Schmelzen schreitet sogar schneller voran als von den wenig erbaulichen Studien der Klimaforscher vorhergesagt. Auch die Permafrostböden tauen weltweit auf. Sie sind ein sogenanntes Kippelement. Sollten sie weiter schmelzen, könnten sie schlagartig so viel Kohlenstoff in die Atmosphäre freisetzen, dass sämtliche Klimabemühungen der Menschen sinnlos werden. Einen ‘point of no return’ nennt man das. Auf den Mond würden jedenfalls nicht alle Menschen passen.